Florenz mit kleinem Budget: Spartipps und Tricks

 

Florenz mit kleinem Budget: Spartipps und Tricks

Florenz. Stadt der Renaissance, Stadt der Kunst, Stadt der langen Warteschlangen. Und ja: Stadt der ziemlich hohen Preise, wenn man nicht ein bisschen aufpasst. Wer denkt, ein Aufenthalt hier müsse zwangsläufig ein Loch ins Konto reißen, irrt. Man braucht weder Goldkarte noch Luxushotel, um die Stadt zu erleben. Es geht günstiger – und oft sogar entspannter.


Anreise: Schon hier lässt sich sparen

Der erste Kostenpunkt: die Fahrt. Flüge nach Florenz sind oft teuer, denn der Flughafen ist klein. Preisbewusste landen meist in Pisa. EasyJet, Ryanair & Co. fliegen regelmäßig dorthin. Von Pisa aus geht’s in rund einer Stunde mit dem Zug direkt ins Zentrum von Florenz – für knapp 12 €. Das Ticket kann man online bei Trenitalia oder am Automaten ziehen.

Tipp: Wer aus Süddeutschland oder der Schweiz startet, sollte sich Fernbusse anschauen. FlixBus fährt teilweise für unter 30 € nach Florenz. Dauert zwar, spart aber eine Menge.


Unterkunft: Schlafen ohne Banküberfall

Hotels im historischen Zentrum sind nicht billig. Doppelzimmer starten selten unter 100 €. Wer knapp kalkuliert, schaut besser nach Hostels oder einfachen Gästehäusern. Gute Adressen: Plus Florence (Schlafsaal ab ca. 25 € pro Nacht) oder kleine B&Bs außerhalb des Zentrums.

Airbnb? Kann günstiger sein, besonders wenn man mit mehreren reist. Aber: In Florenz gibt es eine Touristensteuer (ca. 3–5 € pro Person und Nacht). Die sollte man im Budget einplanen.

Pro-Tipp: Unterkünfte im Viertel Oltrarno oder nahe des Bahnhofs Campo di Marte sind oft billiger als direkt am Dom. Zu Fuß sind es trotzdem nur 15–20 Minuten bis ins Zentrum.


Essen & Trinken: Pasta ohne Pleite

Natürlich kann man in Florenz für 40 € pro Teller essen. Muss man aber nicht.

  • Streetfood: Die berühmte Lampredotto-Bude am Mercato Centrale serviert Florenz’ Kult-Sandwich (gekochter Kuttelmagen im Brötchen) für ca. 4–5 €. Nicht jedermanns Sache, aber definitiv authentisch.

  • Pizza al Taglio: Stückweise Pizza gibt es ab 3 € – etwa bei „Gusta Pizza“ oder „Mister Pizza“.

  • Mittagsmenüs: Viele Trattorien bieten mittags feste Menüs (Primo, Secondo, Wasser) ab 12–15 €. Abends wird’s meist teurer.

  • Supermärkte: Coop und Conad verkaufen frische Focaccia, Käse und Obst. Perfekt für ein improvisiertes Picknick am Arno.

Und Kaffee? Stehend an der Bar kostet ein Espresso 1 €. Am Tisch mit Bedienung oft das Doppelte oder Dreifache. Also: Barhocker bevorzugen.


Sightseeing: Kunst für kleines Geld

Florenz ist ein Open-Air-Museum. Vieles lässt sich kostenlos sehen – wenn man weiß, wo.

  • Piazza del Duomo: Der Dom (Santa Maria del Fiore) ist von außen frei zugänglich. Eintritt für die Kuppel kostet 15–20 €. Wer sparen will, genießt einfach die Fassade. Sie ist ohnehin das eigentliche Highlight.

  • Piazzale Michelangelo: Der berühmte Aussichtspunkt über die Stadt. Kostenlos, rund 15 Gehminuten vom Zentrum. Am besten zum Sonnenuntergang.

  • Kirchen: Viele Kirchen verlangen Eintritt, aber nicht alle. Santa Maria Novella ist frei zugänglich im vorderen Teil. Auch kleine Kapellen wie Ognissanti sind gratis.

  • Museen: Die Uffizien kosten regulär 25 €. Spartipp: Jeden ersten Sonntag im Monat ist Eintritt frei – dann aber Geduld mitbringen. Ähnliches gilt für die Accademia mit Michelangelos David.

Und noch ein Tipp: Der Giardino delle Rose unterhalb des Piazzale Michelangelo ist gratis. Im Mai blüht er spektakulär.


Fortbewegung: Auf Schusters Rappen

Florenz ist kompakt. Fast alle Highlights liegen innerhalb von 2 km. Öffentliche Verkehrsmittel sind daher meist unnötig.

  • Zu Fuß: Man läuft von der Ponte Vecchio bis zur Galleria dell’Accademia in 20 Minuten.

  • Bus & Tram: Ein Ticket kostet 1,50 € und gilt 90 Minuten. Praktisch, wenn man doch mal ans Stadion oder in die Außenbezirke muss.

  • Rad: Bike-Sharing gibt’s auch, aber Kopfsteinpflaster + Touristenmassen = eher stressig.


Kultur mit Köpfchen: Rabatte & Pässe

Florenz bietet mehrere Kartenmodelle. Lohnt sich nicht immer, aber hier die Übersicht:

  • Firenze Card: 85 € für 72 Stunden, Zugang zu rund 70 Museen. Für Hardcore-Kunstfans okay, für Normalbesucher oft zu teuer.

  • Combinazione-Tickets: Manche Kirchen und Museen bündeln Tickets, etwa der Dom-Komplex (Dom, Baptisterium, Campanile) für ca. 18 €.

  • Studentenrabatte: Unter 26? Immer Ausweis dabeihaben. Viele Museen geben 50 % Nachlass.


Günstige Erlebnisse abseits der Masse

Man muss nicht immer Schlange stehen, um Florenz zu erleben.

  • Färberviertel San Niccolò: Kleine Bars, weniger Touristen, Aperitivo ab 7 €.

  • Biblioteca delle Oblate: Moderne Bibliothek mit Terrasse und Blick auf den Dom. Eintritt frei.

  • Flohmärkte: Auf der Piazza dei Ciompi stöbert man zwischen Antiquitäten und Ramsch – spannend, selbst wenn man nichts kauft.

  • Tagesausflüge: Mit dem Regionalzug erreicht man Pisa (1 Std., 12 €), Siena (1,5 Std., 10 €) oder Lucca (1 Std., 9 €).


Typische Touristenfallen vermeiden

  • Eiscreme-Berge in Neonfarben = teuer und oft minderwertig. Besser: Gelaterien wie „La Carraia“ (2 € für zwei Sorten).

  • Restaurants direkt an der Piazza della Signoria verlangen Aufschläge. Zwei Straßen weiter zahlt man die Hälfte.

  • Gondel-ähnliche Bootstouren auf dem Arno? Hübsch, aber mit 50 € eher für Romantiker mit großem Budget.


Beispielrechnung: 3 Tage Florenz mit Low-Budget

  • Anreise Pisa – Florenz (Hin- & Rückfahrt): 24 €

  • Unterkunft Hostel (2 Nächte, Schlafsaal): 50 €

  • Essen/Trinken (Selbstversorgung + Streetfood): ca. 60 €

  • Eintritt (z. B. Dom-Kuppel + ein Museum): 25 €

  • Kleinigkeiten (Kaffee, Bus, Eis): 20 €

Gesamt: ca. 180 € für ein Wochenende – ohne Verzicht auf die wichtigsten Highlights.


FAQ – Häufige Fragen zu Florenz mit kleinem Budget

Wie viele Tage sollte man für Florenz einplanen?
Mindestens zwei volle Tage. Drei bis vier sind entspannter.

Kann man Florenz kostenlos erleben?
Ja. Viele Plätze, Kirchen und Aussichtspunkte sind gratis. Wer auf teure Museen verzichtet, kommt fast ohne Eintrittskosten aus.

Wann ist die beste Reisezeit für günstige Preise?
November bis März. Weniger Touristen, günstigere Hotels. Allerdings kühlere Temperaturen.

Welche Apps helfen beim Sparen?
Trenitalia-App für Zugtickets, TooGoodToGo für günstige Essensreste, Google Maps für kostenlose Fußrouten.


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Florenz erleben, ohne das Budget zu sprengen: Spartipps für Anreise, Unterkunft, Essen und Sehenswürdigkeiten. Praktische Infos, Preise und realistische Beispiele für eine günstige Städtereise.

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