Mit dem E-Auto durch Florenz: Meine Erfahrungen, Tipps und wie Italien im Vergleich zu Deutschland abschneidet

 Mit dem E-Auto durch Florenz: Meine Erfahrungen, Tipps und wie Italien im Vergleich zu Deutschland abschneidet

Als überzeugter E-Auto-Fahrer und Italien-Liebhaber stand ich vor der Frage: Kann ich mit meinem Elektroauto problemlos durch Florenz cruisen – oder wird das zur Geduldsprobe mit leerem Akku? Nachdem ich einige Tage in der Renaissance-Stadt unterwegs war, kann ich sagen: Es ist definitiv machbar – mit ein paar Dingen, die man wissen sollte. In diesem Artikel nehme ich euch mit auf meine E-Auto-Erfahrung in Florenz und teile Tipps, Infos zu Ladestationen und meinen ganz persönlichen Vergleich mit Deutschland. 


Florenz mit dem E-Auto – (k)ein Abenteuer?

Zunächst das Wichtigste: Ja, es gibt öffentliche Ladestationen in Florenz, und zwar nicht zu knapp – aber es ist kein Selbstläufer. Man muss etwas planen, gerade wenn man aus Deutschland kommt und sich an das dichte Ladenetz gewöhnt hat.

Italien – und speziell die Toskana – ist noch auf dem Weg zur echten E-Mobilitätsnation. Florenz, als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum, gehört aber zu den Städten, die beim Thema Elektromobilität schon ziemlich weit vorne mitspielen. Besonders in den letzten Jahren wurde viel investiert.

Ich hatte vor meiner Reise ein bisschen Bammel: Was, wenn ich mit 12% Akku am Dom ankomme und keine Steckdose weit und breit? Aber zum Glück: Die Ladeinfrastruktur in Florenz ist besser als ihr Ruf – nur eben etwas italienischer.


Wie finde ich Ladestationen in Florenz?

Die gute Nachricht zuerst: Es gibt mehrere Anbieter und Apps, mit denen man Ladesäulen schnell und zuverlässig finden kann. Ich habe am meisten mit folgenden Tools gearbeitet:

  • Enel X Way App: Super praktisch in Italien, zeigt verfügbare Stationen in Echtzeit.

  • PlugShare: Ideal für Community-Feedback – ich lese dort gerne, ob eine Station wirklich funktioniert.

  • Chargemap & NextCharge: Auch in Florenz nützlich, vor allem zum Planen längerer Fahrten in die Toskana.

Insgesamt habe ich nie länger als 10–15 Minuten gebraucht, um eine freie Station zu finden – vorausgesetzt, ich habe vorher geschaut und nicht einfach drauflos gefahren.


Öffentliche Ladestationen – genug da?

Rund um das Stadtzentrum von Florenz gibt es viele AC-Ladesäulen mit 11–22 kW, vereinzelt auch Schnellladestationen (DC). Die meisten sind entlang großer Straßen, in Parkhäusern oder an strategisch sinnvollen Punkten wie Einkaufszentren oder Universitäten. Allerdings: Im historischen Zentrum wird’s kniffliger – nicht, weil es keine Ladesäulen gibt, sondern wegen der verkehrsberuhigten ZTL-Zonen.

Mein Tipp: Wenn du mit dem E-Auto nach Florenz fährst, plane eine Unterkunft mit eigener Lademöglichkeit oder in der Nähe einer öffentlichen Säule. Und check unbedingt, ob du in die ZTL einfahren darfst – viele Hotels können dir dafür eine Sondergenehmigung besorgen.


Vergleich: Deutschland vs. Florenz – wer hat die Nase vorn?

Klar, in Deutschland ist das Ladenetz dichter, zuverlässiger und oft besser beschildert. Da sind wir ehrlich weiter. Aber: Florenz holt auf. Und es gibt Punkte, in denen Italien sogar sympathischer ist – zum Beispiel:

  • Parken ist oft günstiger für E-Autos, teils sogar gratis an öffentlichen Ladesäulen.

  • Stromkosten sind zwar hoch, aber oft in der Hotelpauschale inbegriffen – mein Hotel in Florenz hatte z. B. zwei Ladepunkte und null Aufpreis verlangt.

  • Flexibilität: Viele italienische Städte, darunter Florenz, bieten E-Auto-Fahrern mehr Freiheiten bei der Zufahrt zu gesperrten Bereichen.

Was mir fehlt: Die Standardisierung. In Deutschland läuft fast alles über die gleichen Anbieter – in Italien brauchst du oft mehrere Apps und Karten.


Tipps aus eigener Erfahrung:

  1. Unbedingt vorher checken, ob das Hotel Ladestationen hat – und ob sie funktionieren. Ich rufe immer kurz an.

  2. ZTL-Zonen beachten – Florenz ist streng, was Fahrverbote betrifft.

  3. Kabel und Adapter mitnehmen – CEE-Stecker oder Typ-2-Kabel sind nicht überall gleich.

  4. Park-Apps nutzen, zum Beispiel "EasyPark", das in Florenz auch an manchen Ladesäulen funktioniert.

  5. Italienisch schadet nicht – viele Apps und Beschriftungen sind nur auf Italienisch, und manchmal hilft es, einen Passanten um Hilfe zu bitten. Freundlich sind sie fast immer.


Mein Fazit: E-Auto fahren in Florenz? Ja, bitte – mit Vorbereitung!

Ich würde es jederzeit wieder machen. Florenz ist eine Stadt, die auf dem Weg zur grünen Mobilität ist – und obwohl noch nicht alles perfekt läuft, hat mich die Flexibilität, die Kombi aus Kunst, Geschichte und Nachhaltigkeit absolut überzeugt. Wenn du vorher ein bisschen planst, die richtigen Apps hast und dich auf ein bisschen italienischen Charme (sprich: Improvisation) einlässt, wird deine Florenz-Reise mit dem E-Auto ein voller Erfolg.

Und hey: Unter der Sonne der Toskana mit dem eigenen E-Auto lautlos durch Olivenhaine zu gleiten – das ist schon ein ziemlich gutes Gefühl.

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